Donnerstag, 24. Juni 2010

WM 2010: Zwei Züge treffen aufeinander

The Guardian zum Klassiker im Achtelfinale: "Die gute Nachricht: England ist weiter. Die schlechte Nachricht: Nächster Gegner ist Deutschland."

Marca: "Ein tödliches Aufeinandertreffen. England und Deutschland: Zwei Züge treffen aufeinander."

Repubblica: "Ganz England wusste es. Früher oder später hätte die Nationalmannschaft Deutschland auf ihrem Weg getroffen. Das Duell wird früher als erwartet stattfinden, schon im Achtelfinale, doch wenn man in den Krieg ziehen muss, ist es besser, das sofort zu tun."

Sonntag, 20. Juni 2010

"Va te faire enculer, sale fils de pute!"

"Va te faire enculer, sale fils de pute!" So sprach laut der französischen L'Equipe Nicolas Anelka zu seinem verehrten Trainer Raymond Domenech.

"Wir können vor einem Elfmeter keine Mannschaftssitzung einberufen", bedauerte Bundestrainer Joachim Löw nach dem 0:1 gegen Serbien, als Lukas Podolski einen Elfmeter sanft in die Arme des gegnerischen Torwarts geschoben hatte.

"Wir spielen den schönsten Fußball, haben die schönsten Spieler und wissen, wie wir unsere Frauen behandeln müssen." Narziss Lionel Messi aus Argentinien hat tief in den Spiegel geschaut.

"Ich bin Pavlos, und ich muss auf Toilette", sprach Pavlos Joseph zu David Beckham, nachdem er sich nach dem Spiel England - Algerien in die Kabine der Three Lions verirrt hatte.

"Nach den Leistungen von Spanien, Frankreich, England und auch Deutschland können wir erneut Weltmeister werden", sinnierte Italiens Vincenzo Iaquinta. Oder nicht eher Mexiko?

Freitag, 18. Juni 2010

Public Viewing mit den Worten eines Sportsoziologen

"Public Viewing ist eine außeralltägliche, zeitlich und räumlich begrenzte Sonderwelt mit quasi-religiösem Charakter. Gemeinsam wird zum Versammlungsort prozessiert, werden religionsähnliche Symbole gezeigt, Reliquien getragen, Rituale praktiziert, Gesänge angestimmt und auf ein ekstatisches, gar transzendentes Aufgehen in der Masse gehofft."

So schön definiert der Frankfurter Sportsoziologe Professor Robert Gugutzer Public Viewing.

public_viewing

Foto: Wikipedia

Donnerstag, 17. Juni 2010

Schweiz in Ekstase nach dem 1:0 gegen Europameister Spanien

Wenn die Schweizer mal so richtig jubeln und vor Freude geradezu besoffen sind, quasi das Euphoriegaspedal durchtreten, dann sieht das so aus wie in der Neuen Zürcher Zeitung: "Ein Sieg der Nüchternheit. Die Schweiz gewinnt im Bewusstsein ihrer Mittel 1:0 gegen Spanien."

Dienstag, 15. Juni 2010

WM 2010: Gespenst von Mantovani flieht vor Alcaraz

Der Tagesspiegel über Manuel Neuer: "Der Schalker trug ein grasgrünes Trikot, was ihn leuchten ließ. Sonst hatte er nicht viel zu tun. Ein bisschen wirkte er wie einer der vielen südafrikanischen Volunteers, allerdings einer, der ein Tor bewachte, wo niemand hindurch wollte."

The Sun über Italiens Austaktspiel : "Flucht vor Alcaraz. De Rossi spielt die 'Sie-kommen-aus-dem-Gefängnis-frei'-Karte. Der Weltmeister brauchte einen Ausweg, nachdem Antolin Alcarazs Kopfball Paraguay in Führung gebracht hatte."

The Guardian im min-by-min über das Vorspiel bei Deutschland - Australien: "The national anthems: Both good lungbusting songs, but they appear to have been arranged by the ghost of Mantovani. Maybe that's unfair. Nelson Riddle. Some very smooth string arrangements. Very lush."

Montag, 14. Juni 2010

Kantersieg, aber kein Stängeli: Deutschland - Australien 4:0

"DFB-Elf feiert Kantersieg gegen Australien" - so titelt heute Spiegel online. Grund genug für die Bademeisterin, hinter die Kulissen zu blicken.

Der Kantersieg hat seinen Ursprung im Reitsport. Kanter oder Canter ist eine Dreischlag-Gangart, bei der das Pferd je nach eingeschlagener Richtung mit dem linken oder rechten Vorderbein führt. Dieser leichte Galopp dient dem Auflockern und Entspannen junger Rösser. Canter ist die Kurzform des "Canterbury gallop", hergeleitet von den Pilgern, die dereinst nach Canterbury ritten. Und weil der Galopp so locker-flocker ist, heißt ein leicht herausgespielter Sieg Kantersieg.

Ein Stängeli indes haben die deutschen Kicker verpasst. In der Schweiz wird der Begriff Stängeli beim Fußball oder im Eishockey verwendet, wenn ein Team zehnmal einnetzt. Der Begriff kommt vom Tischfußball, bei dem am Zählrahmen, dem Stängeli, 10 Tore angezeigt werden können.

Sonntag, 13. Juni 2010

God save the Green - Pressespiegel zu England - USA 1:1

The Telegraph: "Robert Green wird heute Morgen nicht aufwachen wollen – wenn er es überhaupt geschafft hat, nach all dem ein Auge zuzumachen."

The Mirror: "Green beging die Art von Schnitzer, die David Seaman, Paul Robinson und Scott Carson über die Jahre alle gemacht hatten."

taz: "Es dauerte bis zur 40. Minute, da besann sich Green der großen Tradition seiner torhütenden Landsleute und sah sich geradezu gezwungen, einem kümmerlichen Schüsschen des Amerikaners Dempsey halb auszuweichen, halb mit eigener Kraft ins eigene Tor zu schaufeln."

Keiner schreibt so schön über die WM-Spiele wie der Guardian in den min-by-min-reports.

"Oh my God, that's a horror show from England goalkeeper Rob Green, who spills a soft Clint Dempsey strike from distance over his own line. That's as bad a goalkeeping gaffe as you'll see in this tournament."

Samstag, 12. Juni 2010

WM-Kommentar: Welthandballer Thierry Henry kam nicht zum Wurf

Der erste Auftritt von Frankreich bei der WM im Spiel gegen Uruguay (0:0) war in den Augen der Bademeisterin die erwartete Enttäuschung. Schon bei der letzten Europameisterschaft flog die Equipe Tricolore in der Vorrunde raus, schoss dabei kein einziges Tor.

Doch, oh Wunder, der kauzige, kräuselhaarige Trainer Raymond Domenech durfte weiter wursteln, die WM-Qualifikation war fast schon abgeschrieben, als Thierry Henry einen Temposchoss lief und die Sache, also den Ball, in die Hand nahm. Das macht es schwer, Sympathien für den Weltmeister von 1998 zu hegen. Auch Kontrahent Uruguay gewann bereits den Titel - die Älteren erinnern sich - anno 1930 und 1950.

Domenech ist ein erstaunlicher Trainer, unbeliebt und unbeirrt. Mitten in der Vorbereitung wechselte er das System, die Frage nach der mangelnden Abstimmung zwischen Offensive und Defensive konterte er mit dem Hinweis: "Für mich ist es auch ein 5-5-System." Die Jungstars Samir Nasri (Arsenal London) und Karim Benzema (Real Madrid) ließ er zu Hause, Henry droht wie beim FC Barcelona die Ersatzbank.

Die spielerischen Mittel der Franzosen reichten gestern letztlich nicht aus. Die zündende Idee, sie stellte sich nicht ein. Die Equipe kickte emsig, Domenech glänzte an der Seitenlänge mit theatralischer Gestik und Mimik. Doch es half nichts: Es wurde das dritte torlose Remis zwischen diesen beiden Mannschaften en suite.

Und Henry? Wurde spät eingewechselt, hatte einen großen Auftritt in der 90. Minute, Freistoß, gefährliche Distanz, er nahm kaum Anlauf, schlenzte. Und von einem Abwehrkopf prallte der Ball ins Niemandsland. Das war der Moment, als die Bademeisterin den genialen Franzosen Nicolas Karabatic, Welthandballer 2007, vermisste.

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