WM 2010: Wie Torhüter beim Elfmeterschießen tricksen
Deutschland - England, das riecht nach Elfmeterschießen. Und eigentlich ist die Sache für den Keeper - es sei denn, es handelt sich um einen Engländer - ganz einfach: Stell dich auf eine Seite des Tores, biete dem Schützen eine Ecke an, und du hältst fast jeden Schuss, zumindest deutlich mehr als vorher, wie die Sportpsychologen Professor Matthias Weigelt (Universität Saarbrücken) und Professor Daniel Memmert (Deutsche Sporthochschule Köln) herausfanden.
Sie überprüften in ihrer Studie "Einfluss bewusster und unbewusster Hinweise auf Fußball-Experten und Fußball-Novizen", wie sich Gesten und die Position des Keepers auf der Torlinie auf den Elfmeterschützen auswirken. 81 Probanden, 41 Fußball-Experten und 40 Fußball-Novizen, schossen jeweils 54 Elfmeter und wurden dabei mit unterschiedlichen Ausgangspositionen und Verhaltensweisen des Torwarts konfrontiert.
Die Ergebnisse sind erstaunlich. Schon eine kleine vom Schützen nicht bewusst wahrgenommene Verschiebung von etwa zehn Zentimetern des Torwarts nach links oder rechts bewirkt, dass Fußball-Anfänger in drei von vier Fällen genau in die vermeintlich offen angebotene Ecke zielen. Bei Könnern ist dieser Effekt mit vier von fünf Fällen sogar noch deutlicher. Verstärkt wird dieses Verhalten, wenn der Torwart mit der Hand noch zusätzlich in die entsprechende Ecke zeigt. Auch das Wandern des Torhüters nach rechts oder links veranlasst den Schützen zur gleichen Reaktion - selbst wenn sich die Torhüterposition dadurch nur um drei Prozent verändert und somit vom Schützen überhaupt nicht bewusst wahrgenommen wird.
Jeder Torhüter kann also durch sein eigenes Verhalten den Schützen so beeinflussen und irritieren, dass zumindest die Wahrscheinlichkeit eines gehaltenen Elfmeters steigt. Vor vier Jahren sicherte der mittlerweile legendäre Spickzettel Jens Lehmann und der deutschen Nationalelf im Viertelfinale den Sieg gegen Argentinien.
Quelle: Deutsche Sporthochschule Köln
Sie überprüften in ihrer Studie "Einfluss bewusster und unbewusster Hinweise auf Fußball-Experten und Fußball-Novizen", wie sich Gesten und die Position des Keepers auf der Torlinie auf den Elfmeterschützen auswirken. 81 Probanden, 41 Fußball-Experten und 40 Fußball-Novizen, schossen jeweils 54 Elfmeter und wurden dabei mit unterschiedlichen Ausgangspositionen und Verhaltensweisen des Torwarts konfrontiert.
Die Ergebnisse sind erstaunlich. Schon eine kleine vom Schützen nicht bewusst wahrgenommene Verschiebung von etwa zehn Zentimetern des Torwarts nach links oder rechts bewirkt, dass Fußball-Anfänger in drei von vier Fällen genau in die vermeintlich offen angebotene Ecke zielen. Bei Könnern ist dieser Effekt mit vier von fünf Fällen sogar noch deutlicher. Verstärkt wird dieses Verhalten, wenn der Torwart mit der Hand noch zusätzlich in die entsprechende Ecke zeigt. Auch das Wandern des Torhüters nach rechts oder links veranlasst den Schützen zur gleichen Reaktion - selbst wenn sich die Torhüterposition dadurch nur um drei Prozent verändert und somit vom Schützen überhaupt nicht bewusst wahrgenommen wird.
Jeder Torhüter kann also durch sein eigenes Verhalten den Schützen so beeinflussen und irritieren, dass zumindest die Wahrscheinlichkeit eines gehaltenen Elfmeters steigt. Vor vier Jahren sicherte der mittlerweile legendäre Spickzettel Jens Lehmann und der deutschen Nationalelf im Viertelfinale den Sieg gegen Argentinien.
Quelle: Deutsche Sporthochschule Köln
bademeisterin - 27. Jun, 10:37
auch wenn ich hoffe, dass england den ball heute reinmacht ;-)